Mit einem 1:3-Sieg beim FC Bühler beschloss das Frauen 1 die Vorrunde und steht in der Tabelle nun auf Platz 7 mit mindestens 11 Punkten Vorsprung auf den ominösen Strich. Damit endete gut, was mit etlichen durchzogenen und jetzt nicht wirklich vom Glück geprägten Partien begonnen hatte.
Es ist gut, Ziele zu haben, sie vorher auszuposaunen ist dagegen eher hinderlich. Team und Staff hatten sich für die letzten drei Matches 9 Punkte vorgenommen. Dass dies klappte, war aber auch in Bühler nicht selbstverständlich.
Die Spiele im Ausserrhodischen sind auch wegen des Platzes immer etwas besonders, denn zuhause spielen wir meist auf Naturrasen und der Kunstrasen in Bühler bedarf der Angewöhnung, zumal er recht klein dimensioniert ist. Das Team hatte daher unter der Woche durchwegs auf Kunstrasen trainiert. Bei der Aufstellung achteten wir darauf, mit Spielerinnen zu beginnen, die die Verhältnisse schon gut kannten. Das 4-3-3 sollte helfen, die Räume auch nach vorne optimal zu nutzen. Dennoch war es das Heimteam, welches stark begann. Chiara konnte die Situation klären, als Sina Eichrodt in der 4. Minute in den Strafraum gedrungen war, und es brauchte Joëlles ganzes Können und eine reflexartige Fussabwehr, um Sina zwei Minuten später erneut ein Tor zu verwehren. Danach kamen die Blausterne besser ins Spiel und erarbeiteten sich auch Chancen. Die zunächst beste hatte Mia nach 22 Minuten, die aber im Anschluss an einen Freistoss von Chiara leider nur den Pfosten traf. Für die Führung brauchte es eine weitere Standard-Situation. Aus halb-linker Position traf Mara in der 34. Minute flach in die rechte Torecke. Simona hatte kurz darauf die Möglichkeit, das Score zu erhöhen, aber ihr Abschluss kam direkt auf Bühler-Goalie Joëlle Büchler. Nicht unverdient, aber zu diesem Zeitpunkt etwas überraschend, kam Bühler in der 42. Minute zum Ausgleich: Captain Belinda Bischof hatte den Ball ebenfalls mit einem Freistoss in den Strafraum gelegt, der Ball rutschte durch zur perfekt hereingelaufenen Ronja Mock, die aus kurzer Distanz traf.
Nach dem Wechsel erarbeiteten sich die Blues ein deutliches Übergewicht. Das Heimteam, das sich schon in der ersten Hälfte oft mit dem Mittel der Härte zur Wehr gesetzt hatte, kam nun oft einen Schritt zu spät und handelte sich dadurch drei Verwarnungen und auch untereinander Hektik ein. Trotz klarem Chancenplus brauchte es wieder einen Freistoss für die erneute Zürcher Führung: Mara nahm in der 60. Minute Anlauf, und dieses Mal war es Noëmi, die in den 16er lief und den super getimeten Ball volley im Netz unterbrachte (60.). Sese doppelte drei Minuten später nach und sorgte für die Vorentscheidung: Nach einem Dribbling im Mittelfeld schlug sie gegen die letzte Gegenspielerin einen Haken nach rechts und traf aus gut 20 m in die rechte Torecke zum 1:3. Die Blausterne brachten den Vorsprung mit Umsicht über die Zeit und gerieten in der Schlussphase nicht mehr ernsthaft in Bedrängnis. Die zweite Hälfte ist wohl etwas vom Übezeugendsten in dieser Vorrunde gewesen.
Dank dem Punktemaximum aus den drei Schlussrunden stehen wir nun mit 16 Punkten aus 11 Spielen auf Platz 7 (die Partie zwischen Staad und Balerna steht noch aus, dürfte aber an der Platzierung kaum noch etwas ändern). Der Rückstand auf das drittplatzierte Eschenbach beträgt nur gerade 5 Punkte. Da niemand daran zweifelt, dass Winterthur den Wiederaufstieg schaffen wird, ist der Spitzenplatz besetzt. Dahinter aber ist mit einer Rückrunde wie in diesem Frühling alles möglich. Team und Staff arbeiten daran, die zweifelsohne vorhandene Qualität der Spielerinnen in gute Resultate umzumünzen.
FC Bühler - FC Blue Stars Zürich Frauen 1968 1:3 (1:1)
SR Remo Fischbacher
Tore FC Blue Stars Frauen: 34. Mara 0:1; 60. Noëmi 1:2; 63. Sese 1:3