In einem ansprechenden Test gegen die Platznachbarinnen vom FC Wipkingen setzte sich das Frauen 1 mit einer einwandfreien Leistung durch. Die Tore fielen bereits in der ersten Halbzeit.
Bei den Blues gab es zwar einige Absenzen, die noch einige Zeit zu spüren sein werden, aber dank der Rückkehr von Chiara Rohrer (Austauschjahr in Norwegen) und des Neustarts der vor drei Jahren wegen Rückenproblemen zurückgetretenen Alessia Schaaf konnten wir dennoch auf ein qualitativ und quantitativ solides Team zählen. Anders als in früheren Begegnungen drückten die Blausterne der Partie von Anfang an den Stempel auf. Die Führung durch Sese in der 7. Minute beruhte schon auf der dritten brenzligen Szene, nach Versuchen von Noëmi (2., herrliches Zuspiel von Goalie Joëlle auf Sibylle, die für Noëmi nach einer Körpertäuschung vorlegte) und Simona (6., Schuss aus der Drehung). Sehr aktiv war am linken Flügel Domi, deren eine ihrer guten Flanken in der 24. Minute wohl von einer Verteidigerin ins eigene Tor gelenkt wurde. Jedenfalls sagte das hinterher Sibylle, die einschussbereit zur Stelle war und so den Treffer erzwang. Vor der Pause hätte es nach einem Foul an Sibylle auch Penalty geben können. Der gut postierte (und auch sonst gute) Schiedsrichter Ekrem Ince aus Stetten entschied aber nur auf Eckball (44.).
Nach der Pause kamen Ale und Lisa aufs Feld und Paede wechselte auch danach regelmässig. Simona hatte in der 52. Minute die Gelegenheit, das Score zu erhöhen, verzog den Flachschuss aber knapp. Ab der 61. Minute probierten wir es mit einem offensiveren 3-1-4-2, was ebenfalls sehr gut klappte. Verbesserungsfähig war einzig die Chancenauswertung. Wenig fehlte auch bei Marias wuchtigem Schuss von der 16er Linie in der 88. Minute, der knapp über die Latte ging. Die Neuzuzügerin von Absteiger Südost fügte sich ganz hervorragend ins Team ein, wird uns aber leider fürs Erste nicht in der Meisterschaft zur Verfügung stehen. Sie möchte in den USA Fussball spielen, und irgendein seltsames Reglement verbietet dort den Teilnehmerinnen Ernstkämpfe in einer nationalen Liga, angeblich damit die Auszubildenden alle auf dem gleichen Niveau anfangen. Auch im Mutterland des Frauenfussballs ist scheinbar nicht alles Gold, was glänzt.
FC Blue Stars Zürich Frauen 1968:
Joëlle; Maria, Tanisha, Mara, Chiara; Eymi; Sibylle, Simona, Sese, Domi; Noëmi (C); Lisa, Ale, Trainer: Paede; Coach: Roger
SR Ekrem Ince