Mit einem diskussionslosen 0:4-Erfolg starteten die Blues erfolgreich in die Schlussphase der Vorbereitung für die kommende Rückrunde. Das Testspiel in Frenkendorf BL gegen das Groupement Féminin Vallée (GFV) aus dem Kanton Jura bildete den krönenden Abschluss des Trainings-Weekends, welches das Frauen 1 in Hottwil AG verbracht hatte.
Das gemeinsame Wochenende hatte am Freitagabend begonnen. Neben dem üblichen Austausch von Anekdoten bildete Kulinarisches den Höhepunkt am Samstag. Das Team wurde verschiedenen Koch-Gruppen zugelost, die jeweils einen Apéro, eine Vorspeise, Salat, eine Hauptspeise und ein Dessert planen und zubereiten sollten. Paede und Roger besorgten den fälligen Grosseinkauf. Heraus kam ein Festessen mit Bowle, Empanadas, verschiedenen Salaten, Hackfleischbällchen, Risotto und Himbeer-Brownies, das jedem Restaurant Ehre gemacht hätte. Für den Sonntagmorgen wurden zudem Brot und Zopf gebacken. Am Wochenende durften wir auch unsere Neuzuzüge Sibylle Grob und Simona Püntener kennenlernen. Nach den zwei Tagen fühlte es sich fast an, als wären sie schon immer im Team gewesen.
Die Idee des Testspiels kam vom Gastgeber Groupement Féminin Vallé (GFV), ebenso der Vorschlag, zur Vermeidung langer Anfahrtswege einen Platz in Frenkendorf BL zu reservieren. Der Klub aus dem Kanton Jura mit dem ungewöhnlichen Namen ist 2015 aus einem Zusammenschluss der Frauen-Abteilungen des FC Courroux, des FC Courrendlin und des FC Vicques hervorgegangen und bildet mit derzeit zwei Aktivteams und einer FF19 den grössten Frauenfussballverein des Kantons Jura. Aushängeschild ist Captain Sabrina Ribeaud, eine frühere Schweizer U17- und U19-Nationalspielerin. Wie die Blue Stars Frauen stieg das Fanionteam des GFV 2018/19 in die 1. Liga auf, spielt aber in der Westgruppe, wo es zurzeit allerdings auf einem Abstiegsplatz liegt.
Die Blausterne mussten wegen krankheits- und verletzungsbedingter Abwesenheiten auf Hilfe von anderen Teams zurückgreifen. Besonders bitter war dies für Blue-Stars-Captain Noëmi, die das Wochenende mitorganisiert hatte, aber dann krank passen musste. Zum Glück hatten Aurora Petracca von unserem Frauen 2 und Andy Morger vom FC Erlinsbach Zeit und Lust, dem Match auf die Füsse zu helfen.
Das Spiel begann nach der langen Winterpause recht verhalten, wenn auch schnell klar wurde, dass die Blues aktiver auftreten würden. Eine erste Möglichkeit hatte Bibi bei einem Freistoss in der 8. Minute, der aber nicht aufs Tor kam. Sehenswert dann die Führung in der 26. Minute: Johanna hatte die gegnerische Abwehr nach aussen gezogen, so dass Mara sich vor dem Tor sich die rechte Ecke für das 0:1 aussuchen konnte. Auch GFV hatte Chancen. In der 34. Minute traf die Nr. 11 Emilia Hell statt ins Tor nur Joëlles Nase. Unsere Torfrau konnte aber nach kurzer Pflege weiterspielen. Ein Freistoss für GFV in der 42. Minute von der Strafraumecke geriet etwas zu hoch. Auf der Gegenseite konnte Mara nach einer Ecke den Ball aufs Tor ziehen. Auf dem Weg dorthin prallte er einer Verteidigerin an den abgewinkelten Arm (Titelbild). Dem sehr sicheren Schiedsrichter Walid Hamada blieb nichts anderes übrig, als auf Penalty zu entscheiden, auch wenn die Aktion kaum auf Absicht beruhte. Sese verwandelte den Elfmeter sicher zum 0:2 (45.).
Nach dem Wechsel änderte sich das Bild kaum. Die Blues, von denen ein Teil bei der soeben zu Ende gegangenen Swiss Women's Futsal Liga im Einsatz gewesen und dort immerhin bis in den Halbfinal vorgedrungen war, wirkten etwas frischer und kontrollierten die Führung nicht nur, sondern bauten sie sogar noch aus, zuerst durch Mara, die einen Goalie-Fehler in der 55. Minute eiskalt ausnützte, und dann durch Sese, die nach Maras Ecke in der 61. Minute auf 0:4 erhöhte.
Das Resultat war nicht das Wichtigste, aber es trug bei zur sonst schon sehr aufgeräumten Stimmung im Team während des ganzen Wochenendes. Selbst das Wetter machte mit und bescherte uns nach der Kältephase die ersten richtigen Frühlingstage. So kann es gerne weitergehen.
Groupement Féminin Vallée - FC Blue Stars Zürich Frauen 1968 0:4 (0:2)
SR Walid Hamada