Trotz einer erneut ansprechenden Leistung unterlag der FC Blue Stars Zürich Frauen 1968 dem SC Balerna zuhause mit 0:2. Was im Vergleich zu den Spitzenteams noch fehlt, sind die Abgebrühtheit und gelegentlich auch die Präzision.
Nach dem Unentschieden im Startspiel gegen Oerlikon/Polizei hegten die Blues insgeheim die Hoffnung auf einen Exploit auch gegen die Aufstiegsaspirantinnen vom SC Balerna. Das Team begann zwar mutig, leistete sich aber gleich zu Beginn einen Fehler bei einer Ecke der Gäste, welchen die völlig frei stehende Veronika Emini mit dem Kopf zur Führung bereits in der 8. Minute nutzte. Die Blausterne hielten in der Folge zwar gut mit, hatten in der 27. Minute aber Glück, dass Ana Esteves nur die Latte traf. Vor der Pause hatte das Heimteam seine stärkste Phase und wäre nach einem Eckball von Tanisha, der von einer Verteidigerin mit dem Kopf vor das eigene Tor gelenkt wurde, fast zum Ausgleich gekommen. Leider kam Morenike nicht ganz an den Ball, so dass dieser am zweiten Pfosten vorbei strich (44.).
Nach dem Wechsel wiederholten sich sozusagen die Ereignisse. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld konnte Ana Estevez alleine aufs Tor ziehen und schloss ihre Aktion mit einem gekonnten Heber über Joëlle hinweg ab. Die Blausterne mühten sich zwar bis zum Schluss redlich und hatten auch einige schöne Spielzüge zu verzeichnen. Am und im 16er verliess unsere Spielerinnen jedoch oft der Mut - es fehlten jener unbedingte Torwille und die Abgebrühtheit, die ein erfahrenes Team ausmacht. Mehr als Halbchancen schauten bei den Aktionen daher nicht heraus.
Als nächstes wartet am nächsten Wochenende das Spiel zuhause im Schweizer Cup gegen das Frauenteam Thun Berner Oberland. Diese Aufgabe wird noch schwieriger, denn unsere Gegnerinnen liegen momentan in der NLB-Tabelle auf Platz 2. In der Meisterschaft müssen danach Punkte her, noch nicht sehr dringend, aber doch so, dass aus der Tabellensituation keine Spirale der Nervosität entsteht.