In der 1. Runde bekamen es die Blues mit dem FC St. Gallen aus der AWSL zu tun. Trotz eines vorbildlichen Einsatzes resultierte eine 0:5-Niederlage, die auch in dieser Höhe in Ordnung ging.
Das Spiel lief mehrheitlich in unserer Platzhälfte ab, auch weil sich die Tabellenführerinnen der NLA nicht auf Experimente einlassen mochten und in Bestbesetzung antraten. Ein erstes Mal kritisch wurde es in der 4. Minute, als Nationalspielerin Larina Baumann den Ball von der linken Strafraumseite ins Zentrum legte und Captain Karin Bernet den Ball nicht wunschgemäss traf. Katharina Risch traf fünf Minuten später die Lattenunterkante. Die Führung der Gäste fiel etwas unglücklich, weil Mia gerade ausserhalb des Spielfelds gepflegt werden musste und die St. Gallerinnen sich über Franziska Gaus im Zentrum durchspielten und durch Karin Bernet das 0:1 erzielen konnten. Für das zweite Tor der Ostschweizerinnen sorgte Naja Glanzmann mit einem wuchtigen Kopfball nach einer Ecke. Immerhin blieb die Sache aus unserer Optik sozusagen in der Familie, denn ihr Bruder Noel war schon zweimal mit den Blues im Trainingslager.
Die Blausterne mussten mit zunehmender Spieldauer auch die konditionellen Unterschiede akzeptieren, die etwa nach einer halben Stunde sehr deutlich wurden - vielleicht ein Anreiz für eine bessere Trainingsdisziplin? Umgekehrt ist es dem Team hoch anzurechnen, dass es bis zum Schluss kämpfte und in der zweiten Halbzeit nur noch zwei Gegentreffer hinnehmen musste. Eine der Schwierigkeiten des Schweizer Cups ist, dass das Selbstvertrauen in der Meisterschaft verloren gehen kann, wenn es im Cup eine Klatsche absetzt. Das ist hier nicht passiert - die Blues konnten die Ordnung im Team bis ganz zum Schluss halten und am Ende erhobenen Hauptes vom Platz gehen.
Schweizer Cup, 1. Runde
FC Blue Stars Zürich Frauen 1968 - FC St. Gallen 0:5 (0:3)