Im ersten Heimspiel der neuen Saison resultierte für das Frauen 1 auch der erste Sieg. Gegen den Liga-Neuling FC Courrendlin-Courroux aus dem Kanton Jura verdienten sich die Blues den 2:1-Erfolg in erster Linie durch einen tadellosen Einsatz.
Viele Unbekannte warten in der neuen Saison auf das Fanion-Team des FC Blue Stars Zürich Frauen 1968, denn erstmals spielt es in der Westgruppe und trifft daher praktisch ausnahmslos auf Gegnerinnen, die es erst kennen lernen muss. In der Besprechung vor dem Spiel gab Anja dem Team vor allem mit auf den Weg, auf die eigenen Stärken zu bauen und selbstbewusst aufzutreten. Das funktionierte ganz gut. Besonders in der Anfangsphase waren es die Blausterne, die das Heft in die Hand nahmen und auch zu mehreren Standardsituationen kamen. Der zweite Eckball brachte bereits die Führung: Sibylle brachte den Ball sehr schön auf die Höhe der 5er Linie, Simi P. stieg höher als alle anderen und lenkte den Ball mit dem Kopf wunderschön in die weite Torecke (8.). Die Gäste zeigten sich davon allerdings wenig beeindruckt und konnten das Spiel im zweiten Teil der ersten Halbzeit prägen, besonders durch die Vorstösse ihrer schnellen Angreiferinnen. Die pfeilschnelle Capitaine Amandine Brosy bekamen wir mit zunehmender Spieldauer immer weniger gut in den Griff. Ihre Direktabnahme in der 33. Minute ging aber übers Tor, und kurz vor dem Pausenpfiff half auch etwas das Glück, dass ein Fehler nicht zum Ausgleich führte.
Nach dem Wechsel war gut zu sehen, dass die Bemühungen der Gäste Kraft gekostet hatten, so dass es wieder die Blues waren, die einem Tor näher kamen. In der 47. Minute setzte sich Sese auf der linken Seite durch und spielte einen langen Pass auf Sabi, deren Schuss die Torfrau prallen lassen musste. Noëmi S. zielte beim zweiten Versuch etwas zu hoch (47.) In der 61. Minute lag der Ball nach einer sehenswerten Aktion dann zwar im jurassischen Tor: Sibylle hatte auf Ale geflankt, die volley zum vermeintlichen 2:0 traf. Der gut postierte Schiedsrichter erkannte aber auf Abseits. So blieb es ein Zitterspiel, bis Emina in der 75. Minute eine Ecke von rechts treten konnte. Gäste Goalie Paula Schafroth lenkte die gute Hereingabe unglücklich ins eigene Netz ab (die Szene ist eingefangen fast ganz am Schluss der Bildstrecke). Spannend blieb es als Folge einer unglücklichen Aktion unsererseits: Sese versuchte zu einem Einwurf zu kommen, indem sie eine Gegnerin anschoss. Statt ins Aus flog der Ball zur Mitte und wurde auf die rechte Seite zur völlig freien Amandine hinübergelegt, die sich nicht zweimal bitten liess und den Anschlusstreffer erzielte (81.). Für uns war das umso ärgerlicher, als drei Minuten zuvor bei Noëmi S. Hammer nur wenig gefehlt hatte für ein Tor und als auch Noëmi L. bei einem Freistoss das Ziel nur knapp verfehlte. Die Blues brachten den knappen Vorsprung aber über die Zeit, auch dank Joëlle, die mehrere heisse Szenen entschärfte und in der 89. Minute einen gefährlichen Bogenball an den Pfosten und ins Aus lenkte.
Das Erfolgserlebnis ist wichtig, gerade in dieser frühen Meisterschaftsphase. Das Spiel machte klar, dass es auch diese Saison keine Geschenke geben wird. Freuen können wir uns, dass das neu zusammengesetzte Team dank der guten Vorbereitung schon sehr geschlossen auftritt. Dass die Verstärkung in erster Linie aus dem eigenen Club kommt, macht die Sache noch schöner und zeigt, dass die gute Juniorinnenarbeit unserer Trainerinnen und Trainer Früchte trägt.
FC Blue Stars Zürich Frauen 1968 - FC Courrendlin-Courroux 2:1 (1:0)
SR Asim Alimi
Tore FC Blue Stars Frauen: 8.: Simona Püntener 1:0; 75. Emina Haddaji 2:0