Das Frauen 1 konnte beim FC Staad die Chance zu einer deutlichen Verbesserung in der Tabelle nicht nutzen und bleibt in der Region der Kellerkinder.
Die Partie am Mittwoch in Staad erinnerte stark an die Vorrunde der letzten Saison. Auch dort hatten wir über weite Strecken recht gut gespielt und am Ende doch 1:0 verloren. Dieses Mal hiess es am Ende gar 3:0 für das Heimteam, wobei die ersten beiden Treffer sehr unglücklich waren, davon das 1:0 schon in der 8. Minute, als der Ball bei einer Fussabwehr Joëlles der Torschützin Rafaela Bisquolm nochmals vor die Füsse fiel. Fast noch kurioser war das 2:0, bei welchem paradoxerweise das ausgezeichnete Spielfeld eine Rolle spielte: Dieses ist vor kurzem saniert worden und wirklich topfeben fast wie ein Kunstrasen. Die Unterlage ist aber eher hart, was dazu führt, dass lange Bälle auch ungewöhnlich hoch aufspringen. Wir ersparen euch die Details. Dass das psychologisch wichtige Tor in der Nachspielzeit der ersten Hälfte fiel, passte zu dessen kurioser Entstehung. Vor und nach den Treffern gab es an unserem Spiel wenig auszusetzen. Die Blues versuchten Akzente zu setzen und hatten deutlich mehr vom Spiel. Was kritisiert werden kann: Wir liessen uns zu oft auf die Seiten abdrängen und suchten zu wenig den Weg in die gefährliche Zone, so dass erneut viel zu wenige Torschüsse zustandekamen - und wer nicht schiesst, kann auch nicht treffen.
In der zweiten Halbzeit merkte man unserem Team je länger je mehr an, dass das Anrennen Kraft gekostet hatte. Schon kurz nach Wiederbeginn hatten wir zweimal Glück nach Ballverlusten in der Zone 1. In der 52. Minute hatte Doppeltorschützin Rafaela ihre Chance zum dritten Tor, aber Joëlle konnte den Ball mit der Faust an die Latte und ins Aus lenken. Bis zur 82. Minute konnten wir auf eine Rückkehr hoffen; nach einem erneuten Ballverlust konnte aber die eingewechselte Shania Vogt aus der zweiten Reihe abziehen und traf mit ihrem Geschoss unhaltbar unter die Latte - wirklich ein sehenswertes Tor.
Das Gute am Fussball ist, dass es jede Woche eine neue Chance gibt. Klar, für die Blausterne heisst der Gegner am Sonntag Winterthur, das noch keinen einzigen Punkt abgegeben hat. Spiele gegen den FCW haben aber seit je her Derby-Charakter und da kann, wie alle wissen, immer alles passieren.
FC Staad - FC Blue Stars Zürich Frauen 1968 3:0 (2:0)
SR Mile Milic