Ausgerechnet gegen den bisher durch seine starken Leistungen aufgefallenen FC Baar kehrte das Frauen 1 zuhause zum Siegen zurück. Dank zwei sehenswerten Toren von Captain Noëmi in der 14. und 18. Minute holten die Blausterne den zweiten Dreier der Saison.
Die Gruppe 2 der 1. Liga bleibt eine Wundertüte. Mit Ausnahme des FC Winterthur, der ohne Verlustpunkt von der Tabellenspitze grüsst, kann zwischen den übrigen Teams eigentlich alles passieren. Der Wandel ist auch innerhalb der Blue Stars Frauen wegen einiger Verletzungen immer wieder ein Thema, allerdings in einem positiven Sinn: Viele Spielerinnen sind auf mehreren Positionen einsetzbar, so dass die Mischung dennoch aufgeht und die Gruppe jeweils für eine Überraschung gut ist. Im 4-4-2 entwickelten die Blues klar mehr Offensivaktionen als in den beiden Spielen zuvor, auch dank den Flügeln und den Spitzen, die dem Spiel viel Tempo verliehen. Anja hatte das an sich altbekannte System in der Kabine ganz besonders aus der Optik der Angriffszone zum Thema gemacht, in welcher wir das meiste Entwicklungspotential haben. Mit Erfolg: Schon in der Anfangsphase kam es zu Chancen, so als Emina sich auf der linken Seite durchsetzen konnte oder bei einem Freistoss Chiaras (6.,7.). Rasch gelang es dann auch, die Möglichkeiten zu Toren umzumünzen. In der 14. Minute sah Noëmi, dass Baar-Goalie Aischa Kohler (?; das Matchblatt ist leider nicht erhellend) etwas weit vor dem Tor stand, und konnte mit einem Heber ihr Team in Führung bringen. Nur vier Minuten später legte Chiara einen weiten Ball in den Strafraum. Noëmi kontrollierte ihn sicher und traf anschliessend aus der Drehung zum 2:0. Besonders schön: Unser Captain brachte dieses Mal die Leichtigkeit ins Spiel mit, mit der sie im Training die Tore schiesst. Ihre Aktionen passten auch zum Wetter, welches nach einer regnerischen Woche pünktlich auf den Spielbeginn auf Sonnenschein umgeschlagen war.
Wenn die Blues über eine besondere Stärke verfügen, dann ist es die defensive Stabilität. Wie die Bilder zeigen, entwickelte sich eine intensive Partie mit vielen schnellen Vorstössen und packenden Zweikämpfen. Tore fielen keine mehr, auch weil die Nachspielzeit gerade zu Ende war, als Noëmi zu ihrem letzten Schuss ansetzte.
Die drei Punkte kamen zur rechten Zeit: Vor den Spielen in Staad und gegen Winterthur bleiben die Blausterne damit über dem Strich. Wichtiger noch: Sie konnten mit einem Erfolgserlebnis Selbstvertrauen tanken, ein unschätzbares Element in einem von Intuition und zündenden Ideen geprägten Teamsport.
FC Blue Stars Zürich Frauen 1968 - FC Baar 2:0
SR Serge Tondji
Tore FC Blue Stars Frauen: 14. Noëmi 1:0; 18. Noëmi 2:0