Dank einer grossen Leistung vor allem in der ersten Halbzeit holte das Frauen 1 von den Tabellenvierten vom SC Balerna einen Punkt nach Zürich. Es wäre alles bestens ohne die Sorgen um die Verletzung von Goalie Joëlle zu Beginn der zweiten Hälfte.
Die Absenzen bei den Blues waren unter der Woche vor dem Spiel nicht weniger geworden. Zuletzt mussten auch Sabi, Celia und Eymi absagen. Die gute Nachricht ist, dass wir die "Seuche" nun wohl bald hinter uns haben. Zum Glück erklärte sich Carmen zu einem Einsatz bereit, und bei Tanisha und Jessy war der Husten zwar nicht weg, aber sie hielten nicht nur 90 Minuten durch, sondern liessen sich dabei erstaunlich wenig anmerken. Balerna hatte in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel, aber die Blausterne waren gut sortiert, kämpften kompromisslos mit- und füreinander und liessen in der Zone 1 kaum Möglichkeiten des Gegners zu. Alle hatten ihren Anteil, etwa Juli mit ihrem selbstbewussten Auftritt, Simona, Bibi und Sese mit ihren Kopf-Abwehraktionen oder Nish und Mara mit ihren Zweikämpfen. Umgekehrt hatten die Zürcherinnen vorne die besseren Chancen, nacheinander durch Noëmi, Jessy und Sibylle (6., 8. , 19. und 37.). Bibi machte Goalie Rebecca Sica mit ihrem Weitschuss nach 38 Minuten Probleme. Nach einer Riesenchance von Jessy nach Maras Flanke in der 39. Minute und einer unübersichtlichen Situation im Balerna-Strafraum kurz danach fühlte man sich schon ein wenig an die Vorrunde erinnert, wo trotz guter Chancen die Tore nicht gelangen. Kurz vor der Pause schlug es dann aber ein, als Jessy die nächste Verwirrung im 16er nach einem kurzen Kontrollblick zur Position des Goalies mit einem Schuss aus kurzer Distanz für die bejubelte Führung der Gäste nutzte (44.).
Paede sagte es in der Kabine: Es war erst eine Halbzeit um, und noch war nichts gewonnen trotz der sehr guten Leistung. Gleich doppeltes Pech folgte prompt in der 49. Minute: Leonora Testini konnte mit einem wuchtigen Kopfball nach einer Ecke ausgleichen (49.). Schlimmer noch: Goalie Joëlle verletzte sich im Getümmel an der Schulter und konnte nicht weiterspielen. Was genau passiert war, war auch für den guten Schiedsrichter Massimo Galizia nicht zu erkennen, so dass ihm nichts anderes übrig blieb, als den Treffer anzuerkennen. Nach einem längeren Unterbruch ging es weiter, mit Bibi im Tor der Blues, die ihre Übersicht auch auf dieser Position unter Beweis stellen konnte. Ansehnlich war diese Halbzeit wegen der vielen Unterbrüche und des nun vor allem vom Kampf geprägten Spiels nicht. Es gab nicht weniger als 7 Nachspielminuten. In der 95. Minute rettete Bibi mit einem sehenswerten Hechtsprung ihrem Team das Unentschieden. Wenig später war Schluss, und die glücklichen Gesichter der Blues verrieten, dass sich dieses hart erkämpfte Unentschieden eher wie ein Sieg anfühlte.
Nächste Woche geht es weiter mit dem Auswärtsspiel in Appenzell, hoffentlich wieder mit Joëlle im Tor.
SC Balerna - FC Blue Stars Zürich Frauen 1968 1:1 (0:1)
SR Massimo Galizia