Im Kampf gegen den Abstieg verlor das Frauen 1 das wichtige Spiel in Eschenbach trotz einer frühen Führung mit 4:2. Der Druck für die letzten beiden Vorrundenspiele wird dadurch noch grösser.
Es begann alles sehr gut an diesem Abend in Eschenbach: Neue Anlage, perfekter Platz, ideale Temperatur zum Fussballspielen. Auch auf dem Feld schien zuerst alles nach Plan zu laufen. In der Startviertelstunde kam das Heimteam nicht einmal gefährlich vors Tor, wir konnten das Spiel kontrollieren und wie schon gegen Affoltern gelang uns eine frühe Führung: More hatte einen Antritt hingelegt, war links zur Strafraumgrenze gelaufen und hatte Noëmi den Ball zurückgelegt, die ihn mit einem satten Schuss in die rechte tiefe Torecke zum 0:1 beförderte (3.). Aber dann kam das "déja parfois vu": Ein wirklich ärgerlicher Fehler führte zum Ballverlust, Anina Rudolf konnte allein aufs Tor laufen und sich die Ecke zum Ausgleich aussuchen (19.). Die Blues waren bemüht, aber wirkliche Torchancen gab es bis zur Pause nicht. Und für Feldvorteile kann man sich nichts kaufen.
Gleich nach Wiederbeginn suchten beide Teams die erneute Führung. Eschenbachs Nr. 8, die eingewechselte Seraina Diethelm testete im Strafraum Joëlle, die zur Ecke abwehren konnte. Jessy konnte mit Vorsprung aufs Tor ziehen, aber im letzten Moment spitzelte ihr jemand den Ball zur Ecke. Diese kam hoch zur Mitte, Noëmi konnte köpfeln; die Abwehr sah Hands-verdächtig aus, aber es blieb beim 1:1. In der 52. Minute konnte sich wieder Seraina durchsetzen, Bibi konnte den Schuss zwar auf der Linie abwehren, der Ball prallte aber ins Feld zurück und der Nachschuss führte zum 2:1. Die Blues bemühten sich, aber statt durch die Gegnerinnen hindurch lief man zu oft in diese hinein, und die Fehler blieben ein Problem. Unerklärlich ist, wieso wir sie oft dann machen, wenn wir keinerlei Druck haben, wie beim 3:1, als ein Pass zu kurz geriet, die Gegnerin hineinlaufen und das Tor erzielen konnte (73.). Eschenbach hätte auch höher führen können, etwa nach einem missglückten Goalie-Ausflug. Immerhin steckte das Team nicht auf. Nach der Umstellung auf eine Dreierabwehr und der Einwechslung von Noëmi Lütschg und Claudia Carvalho, die wegen des erneut zu dünnen Auswärts-Kaders aushelfen kamen, entstand mehr Druck, auch wenn vieles Flickwerk blieb. Hoffnung keimte in der 77. Minute nochmals auf: Nach bei einem Freistoss brachte Bibi den Ball perfekt zur Mitte. Ausserhalb des Spielgeschehens wurde Noëmi gefoult. Zum Glück liess der Schiedsrichter weiterspielen, denn More kam mit dem Kopf zum Ball und erzielte das 3:2 (77.). Die Schlussphase wurde hektisch, brachte aber statt des erhofften Ausgleichs einen Konter, den Seraina zum 4:2 nutzte (92.).
Die Eschenbacherinnen, die eine ähnlich schwierige Vorrunde hinter sich haben wie wir, freuten sich natürlich über den Erfolg. Da wir wissen, wie sich Frust anfühlt, gönnen wir ihnen das, auch wenn sie nicht ausgerechnet gegen uns hätten gewinnen müssen, :-). Nun gilt unser altes Motto: #esischfertigwennsfertigisch. In den letzten beiden Spielen müssen Top-Leistungen her. Dann kommt es gut.
FC Eschenbach - FC Blue Stars Zürich Frauen 1968 4:2 (1:1)
SR Erwin Deniz
Tore FC Blue Stars Frauen: 3. Noëmi S. 0:1; 77. More 3:2