Im vorletzten Vorrundenspiel gegen den ebenfalls abstiegsgefährdeten FC Altstetten schaute nach einem Rückstand und einer verbesserten Leistung in der zweiten Hälfte wenigstens noch ein 1:1 heraus. Schwerer wiegen die Bänderverletzungen von Mia und Sese.
Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt: Die Gäste aus Altstetten machten zu Beginn viel Druck und wurde nach einer halben Stunde mit der Führung belohnt, als Laura Geerings wohl als Flanke gedachter Ball beim zweiten Pfosten im Tor landete (31.). Abgesehen von dieser Aktion entstand beidseits wenig Gefahr. Die grösste Möglichkeit zum Ausgleich noch vor der Pause hatte Noëmi in der 39. Minute nach einem perfekten Zuspiel von Domi. Der Abschluss ging aber am Lattenkreuz vorbei. Die Szene bleibt auch deshalb in guter Erinnerung, weil Sabi in der Mitte gut mitgelaufen war.
In der zweiten Hälfte drückten die Blausterne auf den Ausgleich, hatten aber wenig Abschlussglück. Das 1:1 fiel auf ähnlich kuriose Weise wie schon Altstettens Führung: Eymi dachte sich: "Alles muss man selber machen", und verwandelte ihren Eckball in der 55. Minute direkt. Am Ende dieses Artikels findet sich der Link zu Samira Eilingers Aufnahme, unten an der Bildstrecke derjenige zu Shannon Steiners Clip.
Weitere Grosschancen hatten die Blues durchaus: So Noëmi in der 61. Minute, die sehr schön freigespielt worden war, aber den Ball im Fallen nicht an Torhüterin Fabienne Wenger vorbeibrachte. Oder die versammelte Truppe vor dem Tor, an der nach Eymis Ecke in der 71. Minute richtiggehend das Pech klebte. Und schliesslich Sabi in der 82. Minute, die von einer Verteidigerin bedrängt zuerst den Goalie anschoss, und den Ball beim zweiten Versuch auch aufs Tor brachte, aber wegen der schwierigen Position nur noch mit so wenig Druck, dass eine Verteidigerin die Situation auf der Linie klären konnte. Altstetten schien dagegen das Pulver schon in der ersten Hälfte verschossen zu haben. Noch am gefährlichsten wurde es in der 72. Minute, als Joëlle zuerst gegen Laura Geering brillant parierte und den Ball im Nachfassen sichern konnte.
Durch zwei sehr unglückliche Aktionen verloren wir schon nach 9 Minuten Sese und dann nach einer halben Stunde auch Mia, beide mit Verdacht auf Bänderverletzungen. Das kann im weiteren Verlauf der Meisterschaft noch zum Problem werden. Ein Lichtblick war auf der anderen Seite, wie sich das Team ins Spiel kämpfte und am Ende zeigte, was es drauf hat. Darauf kann man bauen, denn wenn es nicht läuft, funktioniert es nur über den Kampf, und wer nicht kämpft, kann solche Spiele durchaus auch verlieren. Bei den Blues haderten am Ende einige auch mit dem Schiedsrichter. Auch der beste Unparteiische wird uns aber nicht die Tore schiessen, das sollten wir nicht vergessen.
FC Blue Stars Zürich Frauen 1968 - FC Altstetten 1:1 (0:1)
Tor FC Blue Stars Frauen: 55. Selina Eymann 1:1